dorothee  schön

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Im Zweifel

2016

Regie & Drehbuchbearbeitung: Aelrun Goette
Darsteller: Claudia Michelsen, Thomas Loibl, Henning Baum, Thomas Thieme, Jordan E. Dwyer
Kamera: Leah Striker

Produktion: Ufa Fiction für die Degeto

Pfarrerin Judith Ehrmann wird als Notfallseelsorgerin in Brandenburg an der Havel zu einem schweren Unfall gerufen, bei dem die 16-jährige Lisa stirbt. Ein schwarzer Kombi hat das Auto von der Straße gedrängt und Fahrerflucht begangen. Als Judith Ehrmann in der Nacht mit Kommissar Minow Lisas ahnungslosen Eltern die Nachricht vom Tod ihrer Tochter überbringt, ahnt sie noch nicht, dass der Unfall auch ihr Leben aus den Angeln heben wird.


Premiere 2015 auf dem Münchner Filmfest
Nominierung Thomas-Strittmatter-Drehbuch-Preis für Dorothee Schön

Pressestimmen

"Edle Einfalt, stille Größe, diese Urformel des Klassischen, gilt gleichsam für Schöns kluges Drehbuch mit seiner klaren Struktur, den vielsinnigen Interaktionen & präzisen Dialogen.  (...) Wie sich auf dem Gesicht der Hauptdarstellerin das Große und Ganze, Handlung und philosophischer Subtext en detail erkennen lassen, so präzise wählte auch Autorin Dorothee Schön die Situationen, Handlungsorte und Dialoge aus." (Tittelbach)

"Ein sorgsam ausgearbeitetes Skript. Ein  kleiner großer Film, konzentriert, philosophisch und unaufdringlich. Carl Theodor Dreyer und  Krzysztof Kieślowski scheinen mit ihren moralischen Diskursen Pate gestanden zu haben bei der (selbst-)refelxiven Arbeit ." (Blickpunkt Film)

"Kein Zweifel: still, klug, tief und wunderbar gespielt. - Tagestipp." (TV today)

"Dem Buch von Dorothee Schön gelingt das Kunststück, Gedankenwelten subtil in Sprache zu übersetzen." (Süddeutsche)

"Natürlich ist das ein Dramenstoff, aber Schön gelingt das Kunststück, die Sinnsuche gewissermaßen hinter den Bildern ablaufen zu lassen. (...) Ein großer Film, der dennoch nie auftrumpft: weil er das nicht nötig hat." (Frankfurter Rundschau)

"Lasst Grimmepreise regnen über diesen Film! (...) Es ist einer von vielen geradezu kleistschen Erweckungsmomenten, die "Im Zweifel" zu einem der stillsten und größten Wahrhaftigkeitsspektakel machen, das seit Langem zu sehen war im deutschen Fernsehen (und noch seltener im deutschen Kino).(...) Schon dafür möchte man vor dem Fernseher niederknien (das wird sich aufgrund diverser Dialoge ständig wiederholen, was "Im Zweifel" zu einem anstrengenden Film machen kann). (...) Dabei wirft der gleichermaßen anspruchsvolle wie bewegende Film grundlegende Fragen über Vertrauen, Verantwortung und Moral auf, ohne leichte Antworten zu geben . (...)"Im Zweifel" ist ein ziemlich notwendiger, wahrhaftiger, wahrer Film." (Die Welt)

"Im Zweifel" ist gelungenes öffentlich-rechtliches Fernsehen. Es geht um Geben, Nehmen, Wahrheit, Lüge, Freiheit und die Skepsis. Trotzdem ist das hier kein Werbevideo für das Christentum, den Kirchenszenen zum Trotz. Dafür ist das Setting in diesem Film zu fragil und der Charakter der zweifelnden Pfäffin zu intelligent angelegt. (...) Das Gute ist: Es gibt Trost. Er liegt in den Worten." (Berliner Morgenpost)

"Dieser Film portraitiert sehr sensibel und mit Gespür für Zwischenstufen eine Frau, der bewusst wird, dass ihr bestimmte Gewissheiten abhanden gekommen sind. (...) Die intelligent und atmosphärisch konstruierte Handlung, die Krimi-Elemente, Familientragödie und Identitätsfindung vereint, navigiert den Betrachter erstaunlich klischeefrei durch ein Meer aus Sinn- und Glaubensfragen, das sich vor den Beteiligten auftut. (Hamburger Abendblatt)